Druckscheibenfilter als sicherer Schutz für Ultrafiltrationsmembranmodule

Sowohl in der kommunalen Trinkwasseraufbereitung als auch in der Behandlung von Schwimmbadwasser hat sich Ultrafiltration schon längst als Stand der Technik etabliert. Dank ihrer Kompaktheit mit deutlich weniger Spülvolumen, sehr hohen Rückhalteraten für Trübstoffe und Sicherstellung der Keimfreiheit auch bei schwankender Rohwasserqualität haben Ultrafiltrationssysteme die klassischen Sandfiltersysteme ersetzt. Auch in der herkömmlichen Abwasserbehandlung können sie entweder als „Polishing“ Stufe hinter der Nachklärung nachgeschaltet werden, um die Qualität des Ablaufwassers in Hinblick auf pathogene Mikroorganismen zu verbessern, oder direkt im Belebungsbecken zur Degradation von biologisch schwer abbaubaren Stoffen wie z.B. Medikamentenrückstände eingesetzt werden. Die hohe Selektivität der Membrane trägt auch zur Steigerung der Effizienz vieler industrieller Prozesse bei und hilft bestimmte Stoffe im Herstellungsprozess zu rückgewinnen und deren Verbrauch so zu reduzieren. Ein breites Spektrum von Anwendungen in der Lebensmittel- und Metallindustrie ist bekannt.

Ultrafiltrationsmembranen sind reine Porenmembranen, der Fluss durch die Membran ist rein konvektiv und die Triebkraft für den Stofftransport ist eine Druckdifferenz zu beiden Seiten der Membran. Der Arbeitsbereich der Ultrafiltration liegt normalerweise zwischen 3 bar und 10 bar. Bei Ultrafiltration unterscheidet man zwischen dem statischen (dead-end) und dynamischen (cross-flow) Betrieb. Beim statischen Betrieb wird die Membran orthogonal durchströmt, zurückgehaltene Partikel lagern sich auf der Membran ab und es kommt zur Bildung eines Filterkuchens. Beim dynamischen Betrieb wird die Membran mit dem Feed bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten parallel überströmt, womit die Deckschichtbildung auf der Membran kontrolliert wird.

Damit die Ultrafiltrationsanlagen zuverlässig und langlebig betrieben werden können, ist es wichtig, sie fachgerecht zu betreiben und ihnen einen optimalen Schutz vor mechanischen Schäden zu bieten. Durch regelmäßige automatische Permeatrückspülung und chemische Reinigung (CIP) mitsamt Regeneration in regelmäßigen Zeitabständen werden die durch Scaling und Fouling verblockten Membranen wieder frei gemacht und für weitere Filtration bereitgestellt. Um Faserbrüche vorzubeugen, ist die Installation eines passenden Vorfilters, der als physische Barriere für die Membranen dient, erforderlich. 

Die Druckscheibenfiltersysteme AZUD HELIX AUTOMATIC mit automatischer Rückspülung eignen sich besonders gut als Vorfilter für die Ultrafiltrationsanlagen. Mit einer Standard Filterfeinheit von 200 μm und einem Durchsatz von 20 m3/h/Filterelement bei einer Filteroberfläche von 1620 cm2 zeigen die Vorfilter bei der Entfernung von Partikeln eine hervorragende Leistung. Sogar faserige Partikel wie Haare und textile Faser aber auch Staub und organische Partikel, wie sie oft in hoher Konzentration im Rückspülwasser von Ultrafiltrationsanlagen zu finden sind, werden zuverlässig entfernt.

AZUD HELIX AUTOMATIC 209/8FX AA

Neben der wichtigen Schutzfunktion der Membranmodule tragen die Druckscheibenfilter zur Senkung der Rückspülhäufigkeit der Ultrafiltrationsanlangen und dadurch zur Reduzierung des Wasserverbrauchs bei. Die Zeitabstände zwischen den CIP Reinigungen der Ultrafiltrationsmodule werden dank des Vorfilters verlängert, wodurch der Verbrauch von CIP-Chemikalien, Strom und Wasser deutlich reduziert wird. Solche optimale Betriebsweise führt zur deutlichen Verlängerung der Lebensdauer von Membranmodulen.

Filtersystem AZUD WATERTECH GW DU

 

 

 

 

 

 

 

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