Um den Bedarf an Trink- und Prozesswasser zu decken, wird oft aufbereitetes Oberflächenwasser aus Seen, Flüssen und Talsperren verwendet. Weil die Konzentration an Trüb- und Schwebstoffen während des Jahres aufgrund unterschiedlicher Wetterereignisse wie z.B. starker Regen oder Hochwasser sehr schwanken kann, kann sich die Qualität solcher Wasserquellen rasch ändern. Ein großer Nachteil stellt bei Oberflächenwässern oftmals auch die jahreszeitbedingte schwankende Temperatur dar, da warmes Wasser schneller verkeimt und die Aufbereitungsprozesse bei niedrigen Temperaturen langsamer ablaufen. Deshalb ist es sehr wichtig, nur hoch effiziente Aufbereitungsverfahren, die in der Lage sind, diese schwankende Beschaffenheit des Wassers mitsamt hohen Spitzenwerten an Schmutzfrachtkonzentration zu bewältigen, einzusetzen. Einsatzmöglichkeiten für das aufbereitete Oberflächenwasser sind zum Beispiel Kühlwasser, Kesselspeisewasser, Brauchwasser oder Trinkwasser.

Im Gegensatz zur Wassergewinnung aus unterirdischen Vorkommen, ist schon im Hinblick auf die hygienische Sicherheit, stets eine Aufbereitung durch Filtration erforderlich. Bei ungünstigen Rohwassereigenschaften sind außerdem chemische und/oder biologische Behandlungsstufen unerlässlich. Die Vorreinigung des aus einem Fluss entnommenen Wassers erfolgt durch Rechen, Separatoren oder Absetzbecken. Ihr folgen Filtration und chemische Behandlung. Der Wirkungsgrad der Filterstufe sollte auch extreme Anstiege des Schwebstoffgehalts von mehr als 1000 mg/L in Hochwassersituationen bewerkstelligen. Auch Plankton und Bakterien müssen in der Filterstufe entfernt werden. Dafür eignen sich besonders automatisch rückspülbare Filter, die mit ändernder Wasserqualität leicht zurechtkommen. Außerdem tragen sie noch zur Senkung der Betriebs- und Instandhaltungskosten bei, verglichen mit großen Sand- und Kiesfiltern.

Da das Anpassungsvermögen der Wasseraufbereitungsanlagen bei der Trinkwasserversorgung oft überfordert wurde, wurde bei manchen Flussentnahmestellen als zusätzliche Aufbereitungsstufe eine künstliche Infiltration von mechanisch und physikochemisch vorbehandeltem Flusswasser mit anschließender Feinaufbereitung eingeführt.

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