Grundwasser ist die Ansammlung von Wasser im Boden, das durch Versickern der Niederschläge oder teilweise auch aus Seen und Flüssen in den Erdboden gelangt. Der Mensch kann durch seine Aktivitäten in Industrie und Wirtschaft die Qualität des Grundwassers negativ beeinflussen. Beispielsweise durch die in der Luft enthaltenen Schadstoffe, Dünge- und Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft oder durch hochkonzentrierte Schadstoffe aus Altlasten. Als weitere Ursachen der Verschmutzung des Grundwassers sind die unerlaubte Deponierung wasserlöslicher Haushaltsabfälle sowie das Abwasser aus undichten Rohren und Abwasserleitungen zu sehen.
Bei der Wassergewinnung durch Grundwasserentnahme sollte das Wasser also vor der Nutzung aufbereitet werden. Zu den gängigsten Verfahren für die Trinkwasseraufbereitung zählen Belüftung, mechanische Filtration, Enthärtung und Desinfektion. Bei der Belüftung des Grundwassers wird die Kohlensäure und Schwefelwasserstoff ausgetrieben und gleichzeitig werden aus gelösten Eisen- und Manganverbindung unlösliche Flocken gebildet, die weiter zusammen mit Schwebstoffen durch mechanische Filtration abgeschieden werden. Zu hartes Wasser kann durch Entcarbonisierung oder Ionenaustausch enthärtet werden. Bei der Entcarbonisierung kommt unter anderem Kalkmilch zum Einsatz, welche im Wasser gelöstes Calciumcarbonat ausfällt. Beim Ionenaustausch werden im Wasser gelöste Ionen der Härtebildner Calcium und Magnesium meist durch Natriumionen ersetzt. Um gesundheitsschädigende Keime und Bakterien zu entfernen, muss Wasser noch desinfiziert werden. Zum Einsatz kommen meistens Chlorverbindungen, Ozon oder UV-Strahlung.